Dänemark

2017 habe ich das Wacken Open Air für den Metal Hammer fotografiert. Und ich kann dir sagen – es war unendlich matschig. In meinem Fazit im Metal Hammer habe ich für mich entschieden, dass es in diesem Jahr kein Wacken gab – nur ein Schwacken. Vier Tage lang sind wir alle in Gummistiefeln durch zähen, hohen Schlamm gewatet. Der Stimmung hat es keinen Abbruch getan – Metaller sind sehr genügsam. Und selbstverständlich die besten Fans der Welt!

Nachdem Samstag Nacht die letzte Band gespielt hatte, wir noch einmal im Hotel genächtigt haben (ja, die Metal Hammer Crew pennt kollektiv im Hotel, seit es den Tourbus nicht mehr gibt), entschied ich mich dazu, davon abzusehen stundenlang im Abreisestau vor Hamburg zu stehen und bin in die andre Richtung gefahren. Auf nach Dänemark. Allerdings wollten vorher noch Fotos bearbeitet werden und an die Redaktion verschickt werden, damit das neue Heft in den Druck gehen konnte. Bedauerlicher Weise fand ich nirgendwo ein Netz, dass dazu in der Lage gewesen ist, die großen und zahlreichen Dateien zu versenden. Kurz vor Dänemark musste dann doch etwas passieren, damit ich die Sache erledigt und aus den Füßen bekommen konnte. Als ich an einem Wellnesshotel vorbei fuhr, kam mir der Gedakne, dass es dort für die entspannten Gäste doch sicherlich auch einen guten W-Lan Zugang geben muss. Also bin ich kurzer Hand, noch von geballter Wacken-Energie umgeben, in das Hotel vor die Rezeption gestapft, habe meine Situation erklärt und saß kurz darauf in einem Räumchen am PC, um meine Bilder auf die Reise zu senden. Belustigt und zufrieden stand danach meiner weiteren Tour nichts mehr im Wege.

Mein erster Halt in Dänemark war Blavant. Ich habe direkt in den Dünen, ganz in der Nähe des Meeres einen wundervollen Stellplatz gefunden. Die Sonne schien, ich lag im trockenen Sand und hatte das absolute Kontrastprogramm zu Wacken. Ruhe, Natur, Wärme, wenig Menschen, trockenes Wetter…..

Ich suchte mir ein paar schöne, ältere Fleckchen und Städte, wie zum Beispiel Riebe, heraus und besuchte ein Wikingermuseum und ein sehr, sehr schönes Freilichtmuseum, dass aus allen Epochen der Menschheitsgeschichte Dörfer lebensecht nachgestellt hatte. Letztendlich landete ich in Kopenhagen. Mit dem Combo konnte ich mich auf einer Landzunge vor der Stadt niederlassen, hatte das Meer direkt vor meiner Nase, ein Bierchen in der Hand und die Skyline der Stadt vor Augen. Auch wenn ich kein großer Fan von Städtetrips bin, so hatte Kopenhagen doch etwas sehr gemütliches und schaffte es, dass ich mich dort wohl fühlte. Nichts desto trotz überkam mich nach nur wenigen Tagen der Drang nach Hause zu fahren. Der Vorteil des Road Trippens machte ich mir somit auch sofort zu nutzen und begab mich noch am Abend auf dem Heimweg.