Fiddler’s Green – Osnabrück Schlossgarten

Eine Show von Fiddler’s Green, die mir sehr lebhaft in Erinnerung ist, ist das Konzert im Schlossgarten Osnabrück. Oder vielmehr – das gesamte Wochenende.

Ich kam viel später an dem Veranstaltungsgelände an, als ich geplant hatte. Zum Glück konnte ich mich mit meinem Auto dort hin stellen, wo auch der Tourbus seinen Stellplatz hatte. Blieb noch der längere Weg zum Eingang – und diesen insbesondere zunächst finden. Manchmal ist das gar nicht so einfach. Rainer war so lieb und hat mich in Empfang genommen. Kaum hatte ich einen Fuß auf das Gelände gesetzt, eröffnete Rainer mir das Angebot, dass ich die Reisegruppe für den bevorstehenden Tourblock begleiten könnte. Im Bus gab es noch einen freien Platz. Was für ein verlockendes Angebot. Ich bin wirklich immer wieder mit der Band unterwegs. Und gerade das Reisen im Tourbus finde ich immer wieder ganz besonders. Auch wenn ich tatsächlich meist eher bescheiden schlafen. Auch wenn die Fahrer ganz sanft fahren und es wirklich gute Busse sind, bleiben es einfach Fahrzeuge, die über die Straße rollen, Bremsen, Beschleunigen, durch Kurven fahren, anhalten….
Ich mag es sehr, morgens wach zu werden, die Tür des Busses via Knopfdruck zu öffnen und nicht zu wissen, wo genau ich eigentlich bin. Also, eigentlich weiß ich das schon. Ich kenne die Stadt, in der ich bin. Ich kenne die Location, in der an diesem Abend gespielt wird. Und oftmals kenne ich sogar Menschen vor Ort. Securitys, örtliche Veranstalter, Stagehands, Techniker. Aber auch das ist immer wieder eine freudige Überraschung. Wenn ich mich an einer Location zum ersten mal befinde, muss ich aber erstmal den Eingang suche, den Backstage finden. mich orientieren und wohnlich einrichten. Spannend. Immer wieder.

So weit zu meiner Vorfreude. Aber wie sollte ich das auf die Schnelle bewerkstelligen? Ich hatte mein Auto in Osnabrück stehen, hatte keine Kleidung zum Wechseln. Zwischen dem Auftritt der Band, dem Auftritt der Donots, von denen die Fiddler’s am heutigen Tage Support sein durften, und der Abfahrt am Abend, schafften wir es tatsächlich einen Plan auszutüfteln. Dieser sah so aus: Rechtzeitig vor dem Bus Call der Band setze ich mich in mein Auto und fuhr zurück in das Bergische Land, packte schnell (gar nicht so einfach) ein paar Kleidungsstücke zusammen und setzte mich wieder in mein Auto. Ich fuhr jedoch nicht zur nächsten Location, die in Nürnberg gewesen ist, sondern fuhr lediglich zur Autobahnraststätte Königsforst. Dort platzierte ich mein Auto an einem schönen Plätzchen, packte Sack und Pack zusammen und stellte mich mitten in der Nacht auf die Raststätte, um auf den Tourbus zu warten. Es klappte alles perfekt und kurze Zeit später saß ich mit der Band und der Crew im Bus auf den Weg nach Nürnberg.

Und über Nürnberg berichte ich im nächsten Post ein wenig mehr.