Inge und Manuel

Haha! Was für eine fabelhafte, im wahrsten Sinne des Wortes, stürmische Hochzeit!

Im Februar durfte ich Manuel und Inge nach Hinte begleiten. Aus der Pillenstadt Leverkusen ging es an die Nordsee, ganz in die Nähe von Emden, wo die beiden sich in kleinem Kreise in der Hinter Mühle das Ja-Wort gegeben haben.

Der Wetterfrosch hat für den großen Tag der beiden keine gute Prognose abgegeben. Es sollte Regnen. Und Regnen. Und Regnen. Ach ja – und stürmen. Das große Glück war jedoch wohl die Nähe zum Meer. Denn bekannter Weise, kann das Wetter in dessen Nähe innerhalb kürzester Zeit rasch umspringen – mehrfach. Und genau so kam es auch. Die Hochzeitsgesellschaft kam trockenen Fußes in die Mühle und wurde nach der Trauung von strahlenden Sonnenschein begrüßt. Was für ein Geschenk! Und für mich die perfekte Gelegenheit, die ersten Hochzeitsbilder der beiden zu machen.

Im Anschluss an die Trauung wurde zunächst eine Runde gespeist, bevor wir ein kleines Stückchen weiter fuhren. Ziel war der Pilsumer Leuchtturm. Schon während der Fahrt wähnten wir uns im tiefsten April Wetter: Sturm, Regen, Graupelschauer, Sonnenschein. Für allzu nasse Hochzeitsfeiern habe ich einen schönen großen Familienregenschirm in leuchtenden Regenbogenfarben. In weiser Voraussicht hatte ich auch diesen eingepackt – naiv genug zu glauben, er können der stürmischen Meeresbriese etwas abgewinnen. Kurzum: da ich die Braut nicht als Marry Poppins davon fliegen sehen wollte (wobei…. DAS wären wirklich einzigartige Bilder geworden!), blieb er lediglich ungenutztes Beiwerk.

Der Weg zum Leuchtturm, hinter dem Deich, erwies sich schon als äußerst windig. Nicht ahnend, was oben auf uns zukommen würde, stolzierten wir frohen Mutes weiter. Als wir die wenigen Stufen den Deich hinaus erklommen hatten, drückte sich uns der Wind in Form einer gewaltigen Wand entgegen. Ich kam aus dem lachen nicht mehr raus. Inge und Manuel waren so sehr damit beschäftigt, sich auf ihren rutschigen Schuhen (klar -schicke Hochzeitsschuhe brauchen keine Sohle. Schließlich soll man auf ihnen das Tanzbein auf poliertem Parkett schwingen, nicht über stürmische und matschige Deiche waten….) zu halten, dass auch sie kaum konzentriert in die Kamera schauen konnten. Die Frisur war dahin, die Kleider in alle Richtungen aufgebläht oder an der Körper gepresst. Und doch: was für fantastische, lustige und einzigartige Bilder! Bald klatschte ein eisiger Regen auf uns nieder und wir machten uns auf den Rückweg zu den Autos. Vom Wind frisch gestylt, hielten wir noch in Greetsiel und machten an einer der dortigen Mühlen noch ein paar schöne Aufnahmen.

Ich danke euch für euer Vertrauen und wünsche euch eine wunder- und liebevolle Ehe.